Was hilft gegen den Husten?


Schleimlöser oder Hustenstiller?
Was hilft gegen den Husten?
Billion Photos/Shutterstock.com

Husten ist ein sinnvoller Reinigungsmechanismus. Dennoch beeinträchtigt er häufig den Nachtschlaf, trägt zur Abgeschlagenheit bei und mindert die Leistungsfähigkeit. Welche Arzneimittel zur Linderung des lästigen Erkältungssymptoms gibt es?

Beim trockenen Husten: Hustenstiller

Reizhusten tritt in den ersten Krankheitstagen einer Infektion auf. Typisch für den trockenen Husten sind laute, fast bellende Geräusche sowie das Fehlen eines Auswurfs (unproduktiver Husten). Auslöser sind gereizte Atemwege, wie sie z. B. bei einer Entzündung der Bronchialschleimhaut, des Kehlkopfes oder der Luftröhre auftreten. Bei Erkältungen erfüllt Reizhusten keinen physiologischen Nutzen – im Gegenteil reizt und schädigt das ständige Husten die Schleimhäute. Bei Reizhusten helfen pflanzliche Arzneimittel wie Spitzwegerich (Tetesept Husten Saft®), Eibisch (Phytohustil®) oder Isländisch Moos (Isla Moos®). Diese legen einen Schutzfilm über die gereizte Schleimhaut im Mund- und Rachenraum, hüllen die hustenauslösenden Sensoren in den oberen Atemwegen ein und lindern die Reizung. Tipp: Hustensaft nicht sofort herunterschlucken, sondern möglichst lang im Mund lassen.Bei quälendem, schmerzhaftem Husten, der  vom Schlafen abhält, eignen sich Hustenstiller wie Codein (Codyl®) oder das rezeptfreie Dextromethorphan (z. B. Silomat DMP Lutschpastillen®). Diese wirken direkt im Gehirn. Dort hemmen sie das Hustenzentrum und dämpfen so den Hustenreflex.

Mehr zäher Schleim beim produktiven Husten

Nach und nach geht der Reizhusten in einen schleimigen, produktiven Husten über. Durch die Entzündung in den Atemwegen wird mehr und auch zäher Schleim produziert, den die Millionen Flimmerhärchen in den menschlichen Atemwegen nur noch schwer zum Rachen transportieren können. Die Folge ist, dass sich der Schleim in den Atemwegen ansammelt. Der Körper reagiert darauf mit Husten. Hustenstiller dürfen in dieser Erkältungsphase nicht eingenommen werden. Besser sind Schleimlöser, die das Abhusten des zähen Schleims erleichtern. Acetylcystein (ACC® akut) beispielsweise verflüssigt den zähen Schleim und erleichtern so den Abtransport. Ambroxol (Mucosolvan®) fördert die Produktion eines dünnflüssigen Schleims. Daneben gibt es Arzneimittel mit Pflanzenwirkstoffen aus Efeu (Prospan®), Thymian (Aspecton®) oder Eukalyptus (Soledum®), die ebenfalls den Schleim in den Bronchien lösen. Auch ätherische Öle, wie z. B. die Kombination aus Eukalyptus-, Süßorangen-, Myrten- und Zitronenöl (Gelomyrtol® forte) zählen zu den Schleimlösern, da sie die Bildung eines dünnflüssigen Schleims steigern.

Hustenstiller und Schleimlöser nie zusammen einnehmen

Wichtig ist, dass Hustenstiller und Hustenlöser nie zusammen eingenommen werden dürfen. Denn eine gleichzeitige Einnahme führt dazu, dass mehr Schleim in die Atemwege gelangt, der dann aber nicht mehr abgehustet wird. Möglich ist es jedoch, den Schleimlöser tagsüber und den Hustenblocker zur Nacht anzuwenden. Die letzte Einnahme des Schleimlösers erfolgt in diesem Fall am Nachmittag.

Quelle: Deutsche Apotheker Zeitung und Pharmazeutische Zeitung

Corona Schnelltest

Das Corona-Testzentrum befindet sich im Juri-Gagarin-Ring 31.

Jetzt Termin vereinbaren

News

Besser nachts als tagsüber schlafen
Besser nachts als tagsüber schlafen

Fördert die Siesta Hochdruck?

Wer nachts zu wenig schläft, bei dem steigt das Risiko für Bluthochdruck. Doch fehlenden Nachtschlaf mit einem Nickerchen am Tag auszugleichen, ist offenbar auch keine gute Idee.   mehr

Digitales Fiebermessen bei Kindern
Digitales Fiebermessen bei Kindern

Stirn, Ohr oder Darmausgang?

Auf schnelle und verlässliche Weise die Temperatur bei den Kleinen zu messen hilft Eltern zu entscheiden, ob der Gang zur Ärzt*in noch warten kann oder dringend erforderlich ist. Dabei ist der Ort der Messung nicht egal, wie eine dänische Studie zeigt.   mehr

Zu viel Bildschirm schadet den Augen
Zu viel Bildschirm schadet den Augen

Bei Erwachsenen und Kindern

Die Zeit, die Erwachsene und Kinder vor Bildschirmen verbringen, nimmt stetig zu. Ob Erwachsene, Jugendliche oder gar Kleinkinder -  Spiele und andere Unterhaltungsprogramme gibt es für jedes Alter. Doch was bedeutet das für die Augengesundheit?   mehr

Alle 3 Monate zum Augencheck
Alle 3 Monate zum Augencheck

Schwangere mit Diabetes

Werdende Mütter mit Diabetes sollten sich regelmäßig die Augen kontrollieren lassen. Denn bei ihnen können während der Schwangerschaft Netzhautschäden auftreten – die im schlimmsten Fall sogar zu einer Erblindung führen.   mehr

Zurückhalten gefährdet Blasengesundheit
Zurückhalten gefährdet Blasengesundheit

Verdreckte Schultoiletten

Jüngere Kinder leiden häufig unter Blasen- oder Harnröhrenerkrankungen. Womöglich liegt das mit daran, dass die Toiletten in vielen Schulen so schäbig sind.   mehr

Alle Neuigkeiten anzeigen

Heilpflanzen A-Z

Heilpflanzen

Eine Heilpflanze (auch Drogenpflanze oder Arzneipflanze genannt) ist eine Pflanze, die in der Pflanzenheilkunde (Phytotherapie) wegen ihres Gehalts an Wirkstoffen zu Heilzwecken oder zur Linderung von Krankheiten verwendet werden kann. Sie kann als Rohstoff für Phytopharmaka in unterschiedlichen Formen, aber auch für Teezubereitungen, Badezusätze und Kosmetika verwendet werden.

Mehr erfahren
Ring-Apotheke
Inhaberin Anne Krohmann
Telefon 0395/7 78 21 59
Fax 0395/7 78 21 31
E-Mail mail@ring-apotheke-nb.de